Augen ABC


Hier finden sie eine Übersicht mit den wichtigsten Fachbegriffen:

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  • A



    Aderhaut

    Sie liegt zwischen der Lederhaut und der Netzhaut. Sie ist sehr gefäßreich und für die Versorgung des Auges zuständig.


    Akkomodation

    Einstellung der Sehschärfe für Ferne und Nähe durch Brechkraftsänderung der Linse.



    Altersfehlsichtigkeit

    Die Elastizität der Linse, die wir für das Scharfstellen in der Nähe brauchen, nimmt von Geburt an ab. Etwa um das 40. Lebensjahr herum reicht die Elastizität nicht mehr aus, um bequem in der Nähe zu sehen. Dies kann durch eine Lesebrille ausgeglichen werden.


    Amblyopie

    siehe Schwachsichtigkeit


    Astigmatismus

    siehe Stabsichtigkeit


    Augenringe

    Durch Wasser- und Spannungsverlust der Haut entstehen die so genannten Ringe unter den Augen, da die Blutgefäße der Haut dann stärker durchscheinen. Der Spannungsverlust kann durch Flüssigkeitsverlust im Rahmen einer Krankheit oder medikamentös, durch Schlafmangel/Übermüdung sowie unspezifisch als Zeichen eines gestörten Wohlbefindens entstehen.



  • B



    Bindehaut

    Der Lederhaut liegt vorne die Bindehaut auf. Sie ist gefäßreich und durchsichtig. In der unteren und oberen Umschlagfalte geht sie auf die Lidinnenseite über. So wird die Augnhöhle von ihr verschlossen.


    Binokularsehen

    Zusammenarbeit beider Augen, deren Störung z.B. in der Sehschule behandelt wird.



  • C



    Cataract

    siehe Grauer Star


    Chalazion

    siehe Hagelkorn



  • D



    Dioptrie (dpt)

    Dioptrie ist die Einheit des Brechwertes von Linsen. Positive Werte beschreiben Sammellinsen, wie sie zum Ausgleich einer Weitsichtigkeit verwendet werden. Negative Werte beschreiben Zerstreuungslinsen. Diese werden zum Ausgleich einer Kurzsichtigkeit benötigt.



  • E



    Esophorie

    verborgenes Abweichen eines Auges nach innen


    Esotropie

    Einwärtsschielen (s. a. Schielen)


    Exophorie

    verborgenes Abweichen eines Auges nach außen


    Exotropie

    Auswärtsschielen (s. a. Schielen)



  • F



    Femtosekunden-Laser

    Ein Laser, der im Gewebe schneidet ohne die Oberfläche zu verletzen. Er wird in der Hornhautchirurgie eingesetzt.



  • G



    Gerstenkorn

    Beim Gerstenkorn (Hordeolum) handelt es sich um eine heftige bakterielle Entzündung einer der Liddrüsen.


    Gesichtsfeld

    Alles, was wir mit dem einzelnen Auge beim Blick auf einen Punkt in der Umgebung sehen, ist das Gesichtsfeld. Das Gesichtsfeld ermöglicht uns, periphere Dinge wahrzunehmen, während wir etwas anderes betrachten.
    Besondere Formen von Gesichtsfeldausfällen entstehen bei unterschiedlichen Erkrankungen. Für die Diagnostik, Lokalisation und Verlaufskontrolle ist die Gesichtsfelduntersuchung dann sehr wichtig.


    Glaskörper

    Der Glaskörper füllt den Innenraum des Auges hinter der Linse aus. Er ist eine gallertartige Masse, die hauptsächlich aus Wasser besteht. Weitere Bestandteile sind u. a. Eiweiße und Aminosäuren. Im Laufe des Lebens können eine Glaskörperschrumpfung und degenerative Veränderungen entstehen.

    Dabei kommt es häufig zu Verdichtungen im Glaskörper, deren Schatten als schwarze Punkte oder Spinnweben (Mouches Volantes) wahrgenommen werden können. Bei 50% aller über 50-Jährigen findet man eine Abhebung des Glaskörpers. Dabei kann es zu Einrissen in der Netzhaut kommen. Vorboten hierfür sind Blitze, die durch den Zug des Glaskörpers an der Netzhaut entstehen. Bei frühzeitigem Erkennen können die Netzhautveränderungen erfolgreich mit dem Laser behandelt werden.

    Alle Veränderungen, wie das Zunehmen von schwarzen Punkten oder das Auftreten von Blitzen, sollten zu einer sofortigen Untersuchung beim Augenarzt führen.


    Glaukom

    Siehe Grüner Star


    Grauer Star

    Beim Grauen Star trübt sich die Linse im Auge ein. Durch das Fortschreiten der Linsentrübung kommt es zu einem langsamen Verlust an Sehkraft. Eine zunehmende Blendungsempfindlichkeit und trübes Sehen sind typische Zeichen des Grauen Stars.
    Die einzige Therapie zur Verbesserung der Sehkraft ist eine Operation, bei der die getrübte natürliche Linse durch eine klare Kunststofflinse ersetzt wird. Eine wissenschaftlich belegte medikamentöse Therapie ist nicht bekannt.


    Grüner Star

    Weltweit eine der häufigsten Erblindungsursachen. Durch eine frühzeitige Erkennung und konsequente, effektive Therapie kann der Erkrankungsverlauf meistens gestoppt oder deutlich verlangsamt werden. Ohne Therapie gehen langsam die Fasern des Sehnervs zu Grunde. Das führt zu einer Veränderung im Aussehen des Sehnervenkopfes und zu fortschreitendem Gesichtsfeldverlust. Meistens ist der Grüne Star mit einer Erhöhung des Augeninnendruckes verbunden.

    Risikofaktoren sind:

    • Alter ab 40 Jahre
    • Erhöhter Augeninnendruck
    • Grüner Star bei Eltern oder Geschwistern
    • Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Migräne, Tinnitus (Ohrgeräusch), Vasospasmus
    • Hohe Kurzsichtigkeit


    Empfohlene Kontrolluntersuchungen:

    • 40.-60. Lebensjahr: alle zwei Jahre
    • ab dem 60. Lebensjahr: jährlich
    • im Verdachtsfall 2 Mal im Jahr


  • H



    Haftschalen

    siehe Kontaktlinsen


    Hagelkorn

    Eine reizlose Schwellung am Ober- oder Unterlid nennt am Hagelkorn (Chalazion). Es handelt sich um eine verschlossene und gestaute Liddrüse.
    Therapeutisch werden Augentropfen gegeben. Meistens ist jedoch eine operative Entfernung erforderlich.


    Hordeolum

    siehe Gerstenkorn


    Hornhaut

    Die Hornhaut ist durchsichtig. Sie stellt eine Sammellinse dar und hilft die einfallenden Lichtstrahlen auf der Netzhaut zu einem scharfen Bild zu bündeln.


    Hornhautverkrümmung

    siehe Stabsichtigkeit


    Hyperopie

    siehe Weitsichtigkeit



  • I



    Intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM)


    Iris

    siehe Regenbogenhaut



  • K



    Katarakt

    siehe Grauer Star


    Kontaktlinsen

    Bei Kontaktlinsen handelt es sich um kleine Kunststoffschalen, die auf der Hornhaut haften und dadurch die Korrektur von Fehlsichtigkeiten ermöglichen. Da Kontaktlinsen dem Auge näher sind als eine Brille, können sich die erforderlichen Korrekturwerte von Brille und Kontaktlinse unterscheiden. Auch brillenbedingte Gesichtsfeldeinschränkungen entfallen bei der Kontaktlinse.
    Es wird zwischen flexiblen (weichen) und formstabilen (harten) Kontaktlinsen unterschieden. Voraussetzung für eine dauerhafte gute Verträglichkeit sind eine fachmännische Anpassung, regelmäßige Kontrollen und sorgfältige Handhabung.


    Kurzsichtigkeit

    Bei der Kurzsichtigkeit wird das Bild eines Objektes vor der Netzhaut scharf abgebildet. Ursachen hierfür sind ein zu langer Augapfel oder eine zu starke Brechkraft der Hornhaut oder Linse. Ausgeglichen wir beides durch eine Minuslinse (Zerstreuungslinse) in Form einer Brille oder Kontaktlinse vor dem Auge.
    Bei stärkerer Kurzsichtigkeit ab 6 Dioptrien besteht ein erhöhtes Risiko für Netzhautveränderungen. Eine jährliche augenärztliche Kontrolle der Netzhaut sollte daher beim Vorliegen so hoher Brechungsfehler erfolgen.



  • L



    Lasek

    siehe Laser-Chirurgie


    Laser-Chirurgie in der Augenheilkunde

    Laser: „Light amplification by stimulated emission of radiation“
    Je nach Wellenlänge, Energie und Schussdauer haben Laser eine thermische (erhitzende) oder disruptive (zerstörende) Wirkung. Verschiedene Augenerkrankungen wie z.B. Netzhautlöcher oder –risse, diabetische Retinopathie (Netzhautveränderungen durch Diabetes mellitus), feuchte Makuladegeneration, Grüner Star, Nachstar, Kurz-, Weit- oder Stabsichtigkeit können damit behandelt werden.

    Im Rahmen der refraktiven Chirurgie wird mittels eines Lasers die Hornhautbrechkraft verändert, um das Tragen einer Fernkorrektur (Brille oder Kontaktlinse) zu ersetzen.

    Hierbei werden derzeit hautpsächlich zwei Verfahren eingesetzt:

    • Lasik: Laser in situ keratomileusis
    • Lasek: Laser assisted subepitheliale keratomileusis

    Lasik

    siehe Laser-Chirurgie


    Lederhaut

    Die weiße Lederhaut besteht aus derbem Bindegewebe und gibt dem Auge seine Form. Sie bildet mit der Hornhaut die äußerste Schicht des Augapfels.


    Lichtblitze

    siehe Glaskörper



  • M



    Makula

    Stelle des schärfsten Sehens. Sie hat die höchste Sinneszellendichte und eine Größe von ca. 1 mm2. Sie liegt in der Mitte der Netzhaut. Sie wird auch als „gelber Fleck“ bezeichnet.


    Makuladegeneration

    Krankheitsbedingt gehen die Sinneszellen im Bereich der Makula zugrunde. Hierdurch kommt es zu einer Abnahme der Sehschärfe. Es werden die langsam verlaufende, trockene und die rasch verlaufende, feuchte Form unterschieden. Für beide Formen gibt es unterschiedliche Therapiemöglichkeiten.
    Risikofaktoren sind das Lebensalter, Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder eine Prellung des Augapfels. Ab dem 40. Lebensjahr sollte eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle erfolgen.


    Mouches Volantes

    siehe Glaskörper


    Myopie

    siehe Kurzsichtigkeit



  • N



    Netzhaut

    Die Netzhaut ist die innerste der 3 Augapfelschichten. Sie ist durch 10 Schichten aufgebaut und wandelt das einfallende Licht in Signale für das Gehirn um. Die Makula ist der Bereich der Netzhaut mit der höchsten Dichte an lichtempfindlichen Zellen.



  • O



    Optomap

    Untersuchungsgerät zur Darstellung der Netzhautperipherie bei normaler Pupille.


    Orthoptistin

    Im Bereich des Schielens und der Untersuchung von Kindern speziell ausgebildete Mitarbeiterin. Ihr spezieller Arbeitsbereich ist die Sehschule.


    Optische Biometrie

    Zur Vorbereitung der Grauen Star-Operation gehört auch die Berechnung der künstlichen, in das Auge zu implantierenden Linse. Hierzu müssen die Hornhautbrechkraft und die Augapfellänge gemessen werden. Üblicherweise erfolgt die Messung durch Ultraschall.

    Bei der deutlich präziseren optischen Biometrie werden die Augapfellänge, die Tiefe der Vorderkammer und die Krümmung der Hornhautradien mittels Laser durch den Lenstar LS 900 der Firma Haag-Streit vermessen. Die optische Biometrie stellt derzeit das sicherste Verfahren zur Ermittlung der optimalen Kunstlinse dar.

    In wenigen Fällen ist die natürliche Linse so stark getrübt, dass die optische Vermessung nicht möglich ist. Bei diesen Patienten wird zwangsläufig auf die herkömmliche Vermessung mittels Ultraschall zurückgegriffen.

    Die optische Biometrie ist keine Kassenleistung und kann daher nur als Selbstzahlerleistung angeboten werden.



  • P



    Papille

    siehe Sehnervenkopf


    Perimeter

    Gerät zum Untersuchen des Gesichtsfeldes


    Pupille

    Die Pupille ist ein Loch in der Mitte der Regenbogenhaut. Durch sie fällt das Licht auf die Netzhaut. Durch die Pupillenweite werden die Menge des in das Auge fallenden Lichtes und die Tiefenschärfe gesteuert. Sie ist bei Kleinkindern groß und wird im Alter immer kleiner.



  • R



    Refraktive Chirurgie

    Eingriffe am Auge zur Veränderung der Brechkraft. Es gibt verschiedene chirurgische Verfahren. Am bekanntesten ist die Laser-Chirurgie.


    Regenbogenhaut

    Die ringförmige Regenbogenhaut (Iris) gibt dem Auge seine Farbe. Sie grenzt die vordere Augenkammer von der hinteren ab. In der Mitte der Regenbogenhaut befindet sich das Sehloch, die Pupille. Die Regenbogenhaut kann sich zusammenziehen und ausdehnen, wodurch sich die Größe der Pupille ändert.


    Retina

    siehe Netzhaut


    siehe Augenringe



  • S



    Schielen

    Beim Schielen betrachten beide Augen nicht denselben Punkt, sie stehen nicht „parallel“. Unterschieden wird das Einwärts-, Auswärts-, Höhen- und Verrollungsschielen. Die häufig auf dem schielenden Auge bestehende Schwachsichtigkeit wird im frühen Kindesalter durch das Zukleben (Okklusion) des gesunden Auges behandelt.

    Mögliche Ursachen für eine Schielstellung sind z.B.:

    • Weitsichtigkeit
    • großer Unterschied in der Brechkraft beider Augen
    • Infektionskrankheiten (Masern etc.)
    • Netzhautentzündungen
    • Tumore
    • Verletzungen

    Schleier

    siehe Glaskörper


    schwarze Punkte

    siehe Glaskörper


    Sehnervenkopf

    Die Nervenfasern der Netzhaut sammeln sich am Sehnervenkopf und verlassen dort gemeinsam als Sehnerv das Auge. Verschiedene Erkrankungen hinterlassen Veränderungen am Sehnervenkopf. Besonders wichtig ist er bei der Diagnostik des Grünen Stars.


    Sehschule

    Spezieller Bereich der Augenarztpraxis zur Erkennung und Behandlung von Störungen der Zusammenarbeit beider Augen (Binokularsehen)


    Selektive Lasertrabekuloplastik (SLT)


    Stabsichtigkeit

    Sie wird auch Astigmatismus oder Hornhautverkrümmung genannt. Eine Stabsichtigkeit entsteht durch zwei unterschiedliche Krümmungsradien der Hornhaut oder der Linse. Als Folge davon wird ein Objekt auf der Netzhaut verzerrt abgebildet. Bei einem regulären Astigmatismus kreuzen sich die beiden Krümmungsradien der Hornhaut in einem Winkel von 90°. Es entsteht eine strich- oder stabförmige Verzerrung punktförmiger Objekte. Eine reguläre Stabsichtigkeit ist meistens angeboren. Ein frühzeitiger Ausgleich mit Brillengläsern ist erforderlich, da ansonsten eine Schwachsichtigkeit entstehen kann. Beim irregulären Astigmatismus schneiden sich die Krümmungsradien nicht in einem 90°-Winkel. Ein Ausgleich ist nur mit formstabilen Kontaktlinsen erfolgreich.


    Star

    siehe Glaukom (Grüner Star)
    siehe Katarakt (Grauer Star)



  • T



    Topografie

    siehe Hornhauttopografie


    Tränen

    Tränen sind das Produkt der Tränendrüsen, mit dem die Augen befeuchtet und sauber gehalten werden. Die richtige Zusammensetzung und Menge sind sehr wichtig für das Sehen und Wohlbefinden des Auges.


    Tränensäcke

    Im Volksmund werden Wülste am Unterlid als Tränensäcke bezeichnet. Medizinisch handelt es sich jedoch um ein Vordrängen von Fettgewebe aus der Augenhöhle. Diese entsteht durch die Erschlaffung von tieferen Schichten in der Haut. Es handelt sich um eine rein kosmetische Störung, die operativ beseitigt werden kann.


    Trockenes Auge

    Mangelhafte Tränenmenge oder Störung ihrer Zusammensetzung führen zum trockenen Auge. Es ist eine ernst zu nehmende Augenerkrankung.



  • U



    Uvea



  • W



    Weitsichtigkeit

    Bei der Weitsichtigkeit wird das Bild eines Objektes hinter der Netzhaut scharf abgebildet. Ursachen hierfür sind ein zu kurzer Augapfel oder eine zu schwache Brechkraft der Hornhaut. Ausgeglichen wir beides durch eine Pluslinse (Sammellinse) in Form einer Brille oder Kontaktlinse vor dem Auge.
    Durch die Elastizität der Augenlinse können Kinder und Jugendliche diese Weitsichtigkeit in einem gewissen Maß ausgleichen. Der Ausgleich der Weitsichtigkeit ist mit einer Einwärtswendung der Augäpfel verbunden. Eine der häufigsten Ursachen für ein Einwärtsschielen ist eine nicht auskorrigierte Weitsichtigkeit. Daher müssen schielende Kinder mit einer Weitsichtigkeit eine Brille tragen.



  • X



    Xanthelasma

    Bei Xanthelasmen handelt es sich um lokale Einlagerungen von Lipoproteinen in die Lider. Meistens treten sie beidseitig auf und können mit unterschiedlichen Maßnahmen entfernt werden, wenn sie kosmetisch stören.



  • Y



    YAG-Laser

    Es ist ein disruptiver (zerstörender) Laser. In der Augenheilkunde wird er am häufigsten zur Behandlung des Nachstars eingesetzt.



  • Z



    Zonulafasern

    Durch die Zonulafasern wird die Augenlinse am Ziliarkörper aufgehängt.